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In der Sitzung am 03.09.2019 wird Frau Dr. Anja Reinermann-Matatko -Schulentwicklungsplanung Beratung aus Bonn - den Schulentwicklungsplan mit einem Ausblick bis zum Jahr 2035 für den Schulverband Großhansdorf vorstellen. Dabei wird die demographische Entwicklung, die Entwicklungszahlen an den vier Großhansdorfer Schulen, eine Prognose sowie mögliche Handlungsempfehlungen vorgestellt.
Ein vorheriger Versand der Schulentwicklungsplanung erfolgt nicht. Ziel in der Sitzung soll es sein, Fragen zu stellen und den Schulentwicklungsplan für den abschließenden Beschluss in der Schulverbandsversammlung am 12.11.2019 vorzubereiten. Möglicherweise erfolgt eine zweite Beratung über den Schulentwicklungsplan in der Sitzung am 24.10.2019, wenn bspw. auch Stellungnahmen seitens der Schulen und Verwaltung vorliegen.
Der letzte Schulentwicklungsplan stammt aus Oktober 2007 und führte zu folgenden Kernaussagen (stark vereinfacht):
Grundschulen in Großhansdorf
Aussage im SEP 2007 | Ist 2019 |
Schülerzahlen stagnieren bis 2015/2016 | Im Wesentlichem zu bestätigen |
Danach fallen die Zahlen | Stimmt nicht, steigen |
Klassenzahlen sinken langfristig von 20 auf 16 | Teilweise zu bestätigen. Aktueller Stand 18 |
Langfristig nur noch 4 statt 5 zügig | Stimmt nicht. In der Regel 4-5 zügig |
Emil-von-Behring Gymnasium
Aussage im SEP 2007 | Ist 2019 |
Schülerzahlen steigen bis 2015/2016 auf 1100 | Nicht erfüllt. Schülerzahl beträgt 762 |
Danach sinken die Schülerzahlen auf 970 | Ebenfalls weit entfernt. 2018, 680 Schüler |
Klassenzahlen steigen auf 50 um 2015 und danach auf 35 | Nein. Zur Zeit 29 Klassen |
Friedrich-Junge-Schule
Aussage im SEP 2007 | Ist 2019 |
Schülerzahlen steigen 2015/2016 auf 400, danach reduzieren sie sich bis 2025/2026 auf 300 | Wird in etwa erreicht. 2015, 388 Schüler, aktuell 373 |
Klassenzahl sinkt von 13 auf langfristig 11 | Zahl muss angezweifelt werden. Augenblicklich 18-19 Klassen |
Schule wird bis 2025/2026 zweizügig | Aktuell nahezu durchgehend dreizügig |
Der oben genannte Vergleich zeigt, dass zwischen der Schulentwicklungsplanung und dem tatsächlich eintretenden Zahlen durchaus große Unterschiede möglich sind. Während Geburtenentwicklungen sich noch relativ genau voraussagen lassen, sind Zu- und Wegzüge nahezu unmöglich zu kalkulieren. Noch größere Bedeutung haben jedoch Änderungen in der Schulpolitik (z.B. G8/G9) oder Angebote der einzelnen Schulen. Auch die vor einigen Jahren eingeführte Schulwahlfreiheit, führt zu nicht kalkulierbaren Wanderungsbewegungen. Die vergleichsbare hohe Anzahl von Schulen in Großhansdorf und der Umgebung sowie die gute Erreichbarkeit erfüllt die Schulwahlfreiheit auch „mit Leben“. Insofern sind die Erziehungsberechtigen bzw. Schüler/innen schneller bereit, nicht die ursprünglich örtlich zuständige Schule zu besuchen, sondern flexibel auf Schul- bzw. Betreuungsangebote einzugehen. Dies gilt insbesondere für die weiterführenden Schulen.
Sofern kann auch der Schulentwicklungsplan 2019 nur Tendenzen aufzeigen, Lösungsvorschläge anbieten, ist aber in jedem Fall sinnvoll. Letztendlich ist es eine politische Entscheidung, wie mit Zahlenmaterial umgegangen wird (z.B. sollen nur Räume angeboten werden, die das ehemalige Schulraumprogramm des Landes vorsieht oder sollen Räume darüber hinaus zur Verfügung gestellt werden).
Diese Vorlage enthält keinen Beschlussvorschlag, dies wird von den weiteren Beratungen abhängig sein.
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