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a) Kosten
Im Zusammenhang mit den Haushaltsberatungen 2018 wurden im Vermögenhaushalt 150.000 € Mehrkosten für die Maßnahme Rathaussanierung und Anbau aufgrund der allgemeinen Kostenentwicklung vorgesehen. Endgültige Zahlen sollten nach den ersten Ausschreibungsergebnissen zur Sitzung der Gemeindevertretung am 14.12.2017 vorliegen. In der Sitzung der Gemeindevertretung konnten keine konkreten Zahlen vorgelegt werden, da die Prüfung der Angebote noch nicht abschließend erfolgen konnte. Zu dem Zeitpunkt wurde mit einer Kostensteigerung von rd. 10 % einschl. der Mehrkosten u.a. für die defekte Schmutzwasserhauptleitung unter dem Rathaus, einer defekten Regenwasserleitung vor der Rathausseite Barkholt, zusätzlichen Brandschutzauflagen durch den Prüfingenieur, zusätzliche Fundamentarbeiten im Bereich der defekten Schmutzwasserleitung sowie erforderlicher Änderungen der Elektroverteilung im Bestandsgebäude gerechnet. Diese Erwartung hat sich leider nicht erfüllt. Die zusätzlichen Leistungen konnten nicht - wie gehofft - durch gute Ausschreibungsergebnisse abgefangen werden.
Die aktuellen Marktpreise haben sich komplett auf die Maßnahme ausgewirkt. Bundesweit lag eine Kostensteigerung von durchschnittlich 7 % bis Ende September 2017 vor. Danach hat der Markt noch einmal deutlich angezogen. Die Preissteigerungen liegen in Ballungszentren aufgrund der Wohnungsbauprogramme, der erhöhten Bautätigkeiten im öffentlichen Sektor und im Privatbereich deutlich über dem Durchschnitt. Eine Entspannung der Lage ist derzeit nicht erkennbar, da die Firmen gefüllte Auftragsbücher bei gleichzeitigem Personalengpass haben. Demzufolge werden entweder keine Angebote bzw. Abwehrangebote (d.h. extrem hohe Preise) abgegeben. Die Gemeinde hat für das Los Lüftung kein Angebot erhalten und die Arbeiten in Folge beschränkt ausgeschrieben. Daraufhin sind zwei Angebote eingegangen. Für die Lose „Sanitär“, „EDV-Netz“, „Aufzugsanlage“ und „Trochenbau" wurde jeweils nur ein Angebot abgeben. Erst ab einem Abstand von 20% liegt ein Missverhältnis zwischen dem Wert der Leistung bzw. der Kostenschätzung und dem Angebot nahe. Vorher ist eine Aufhebung nur bei gleichzeitigen Schadenersatzansprüchen der betroffenen Firmen möglich. Es besteht aber die Möglichkeit das Leistungsverzeichnis auf Einsparpotentiale zu prüfen. Für den Bereich Rohbau konnte eine Reduzierung darüber erreicht werden.
Grundsätzlich muss festgestellt werden, dass die Ausschreibungsergebnisse mit einer Kostensteigerung von rd. 12 % im Rahmen liegen. Die Mehrkosten oder zusätzlichen Arbeiten waren angekündigt, aber nicht im Haushalt berücksichtigt worden, da erst das Ausschreibungsergebnis abgewartete werden sollte. Im Ergebnis fehlen 168.915,86 € zur Gesamtdeckung.
Kostenzusammenstellung: |
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| Haushalt 2015 | 100.000,00 € |
| Haushalt 2016 | 1.700.000,00 € |
| Haushalt 2017 | 565.200,00 € |
Ursprüngliche Mittelbereitstellung Gesamt: | 2.365.200,00 € | |
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Zusätzliche Kosten: |
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1. |
3D-Visualisierung incl. Variantenplanung gem. Beschlussfassung GV | 15.105,86 € |
2. | Beschluss HA 15.3.2017: WLAN / Steuerung Beleuchtung Sitzungssaal | 18.380,00 € |
3. |
Beschluss HA 15.3.2017: Riemchen Eingang WR-Saal | 5.950,00 € |
4. | Defekte Schmutz- u. Regenwasserleitungen, Fundamentarbeiten im Zusammenhang mit der defekten SW-Leitung, Asbestentsorgung aufgrund eines Schadstoffgutachtens, Brandschutzauflage: elektr. Rauch- und Wärmeabzugsanlage im Treppenhaus, Tür Foyer-WR-Saal, erforderliche Änderungen der Elektroverteilung und der Heizungsanlage rd. (Verteilung der Mehrleistungen auf KG 300 und KG 400 jeweils 50%) | 110.000,00 € |
5. | 12 % Kostensteigerung (Kostengruppe 300 + 400 / bei der Einholung der Angebote gehen aufgrund der derzeitigen Marktsituation ca. nur 2 Angebote pro Gewerk ein, daher kein aussagefähiger Preisspiegel möglich) | 228.480,00 € |
| Gesamt: | 377.915,86 € |
Einsparungen im Rahmen der Vergabe: | 59.000,00 € | |
| Kostengruppe 300 (z.B. Rohbau Halbfertigteile statt Ortbeton, kein Sonnenschutz vor den Nebenräumen/ manueller Betrieb im DG, Erhalt der Fliesen Foyer EG) |
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Vorläufige Mittelbereitstellung Haushalt 2018 | 150.000,00 € | |
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Fehlende Haushaltsmittel: | 168.915,86 € | |
Die Kämmerei bereitet den Jahresabschluss für den Haushalt 2017 vor. Der voraussichtliche Überschuss wird die Fehlbeträge der Haushaltsjahre 2017 und 2018 voll ausgleichen. Ferner wird mit einem Überschuss im sechsstelligen Bereich gerechnet. Aufgrund der positiven Haushaltsentwicklung können die Mittel für die Rathausmaßnahme über die allgemeine Rücklage (Bestand: 175.000 €) gedeckt werden.
b) Bemusterung Bodenbeläge u. Fassade / Detailplanung Sitzungssaal
Frau Rosenberg wird in der Sitzung die Muster zur Beratung vorlegen. Die Beratung und Beschlussfassung erfolgt über diesen Punkt abschließend im Hauptausschuss.
a) Der Gemeindevertretung wird empfohlen den überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 169.000 € bei der Haushaltsstelle 0600.96000 - Bauliche Anlagen – zuzustimmen. Die Unabweisbarkeit wird festgestellt. Die Deckung erfolgt über die allgemeine Rücklage.
b) Nach der Bemusterung werden folgende Ausführungen festgelegt:
Festlegung erfolgt in der Sitzung.
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