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Vorlage - VO/2018/198  

Betreff: Erneuerung der Heizungsanlage des Emil-von-Behring-Gymnasiums
Status:öffentlichVorlage-Art:Vorlage
Federführend:Amt für Gebäudewirtschaft und Schulen Bearbeiter/-in: Gruß, Sven
Beratungsfolge:
Schulverbandsversammlung Großhansdorf Entscheidung
28.06.2018 
Sitzung der Schulverbandsversammlung Großhansdorf (offen)   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlagen:
Anlage zur Vorlage VO/2018/198  

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

In der gemeinsamen Sitzung des Bauausschusses und des Finanzausschusses am 26.09.2017 stellte Herr Waldmann von der GES Ingenieurgesellschaft, Braak, den Ausschussmitgliedern mögliche Wärmeversorgungskonzepte für das Schulzentrum Großhansdorf vor. Auf die dieser Vorlage beigefügte Präsentationsunterlage wird verwiesen. Demnach kommen für die Objekte des Schulzentrums (Emil-von-Behring-Gymnasium, Sporthalle des Emil-von-Behring-Gymnasiums, Friedrich Junge-Schule, Grundschule Schmalenbeck und Turnhallen) folgende Wärmeversorgungskonzepte in Betracht:

 

  1. Dezentrale Wärmeversorgung mit Gaskesseln
    1.    für jedes Objekt getrennt,
    2.    für die Grundschule Schmalenbeck und Friedrich Junge-Schule zusammen-gefasst, im Übrigen für jedes Objekt getrennt.

 

  1. Dezentrale Wärmeversorgung mit Gaskesseln und Blockheizkraftwerken (BHKW)
    1.    für jedes Objekt getrennt (Turnhallen ohne BHKW)
      1.   mit einer BHKW-Leistung von 30 kW thermisch
      2.   mit einer BHKW-Leistung von 40 kW thermisch
      3.   mit einer BHKW-Leistung von 80 kW thermisch.
    2.    für die Grundschule Schmalenbeck und Friedrich Junge-Schule zusammen-gefasst, im Übrigen für jedes Objekt getrennt (Turnhallen ohne BHKW)
      1.   mit einer BHKW-Leistung von 30 kW thermisch
      2.   mit einer BHKW-Leistung von 40 kW thermisch
      3.   mit einer BHKW-Leistung von 80 kW thermisch

 

  1. Zentrale Wärmeversorgung
    1.    nur mit Gaskesseln und ohne Heizhaus für das Blockheizkraftwerk
    2.    mit Blockheizkraftwerk und ohne Heizhaus für das Blockheizkraftwerk
    3.    mit Blockheizkraftwerk und Heizhaus
      1.   mit einer BHKW-Leistung von 80 kW thermisch und 50 kW elektrisch
      2.   mit einer BHKW-Leistung von 109 kW thermisch und 70 kW elektrisch
      3.   mit einer BHKW-Leistung von 212 kW thermisch und 140 kW elektrisch

 

Die Untersuchung der vorgenannten Wärmeversorgungskonzepte hat ergeben, dass

  • die Konzeptvariante Nr. 2.2.2. das wirtschaftlichste Konzept für eine dezentrale Wärme-versorgung ist,
  • die Konzeptvariante Nr. 3.3.3. das wirtschaftlichste Konzept für eine zentrale Wärme-versorgung ist und
  • die Konzeptvariante Nr. 3.3.3. das wirtschaftlichste Konzept von allen betrachteten Konzepten ist.

Im Übrigen wurde im Zuge der Untersuchung festgestellt, dass die vorhandenen Wärmeversorgungsanlagen/installierten Gaskessel überdimensioniert sind.

 

Seitens der Verwaltung werden bezüglich der dezentralen und zentralen Wärmeversorgung insbesondere folgende Vor- und Nachteile gesehen:

 

Dezentrale Wärmeversorgung

Vorteile:

+Betriebsführung der Wärmeversorgungsanlage kann durch den Schulverband selbst erfolgen.

+Bei Ausfall der Wärmeerzeugungsanlage ist nur ein Objekt vom Ausfall betroffen (Risikoverteilung).

+Möglichkeit zur individuellen, objektbezogenen Modifizierung/Erneuerung der Wärme-versorgungsanlagen.

Nachteile:

-Im Vergleich zu den zentralen Wärmeversorgungskonzepten sind die dezentralen Wärme-versorgungskonzepte weniger wirtschaftlich.

-Verwaltungsmehraufwand wg. eigener Betriebsführung.

 

Zentrale Wärmeversorgung

Vorteile:

+Im Vergleich zu dezentralen Wärmeversorgungskonzepten sind die zentralen Wärme-versorgungskonzepte wirtschaftlicher.

+Geringerer Verwaltungsaufwand durch Synergieeffekte (eine anstatt fünf Abrechnungs-stellen z. B. bzgl. Wartung, Prüfung, Gasanschlüsse).

Nachteile:

-       Betriebsführung der Wärmeversorgungsanlage kann durch den Schulverband nicht selbst besorgt werden sondern ist an einen professionellen Dritten (ggf. Contractor) zu vergeben (vertragliche, ggf. langfristige Abhängigkeiten).

-       Bei Ausfall der Wärmeerzeugungsanlage sind alle Objekte des Schulzentrums vom Ausfall betroffen.

 

Unter Berücksichtigung der vorstehenden Vor- und Nachteile einer dezentralen und zentralen Wärmeversorgung schlägt die Verwaltung insbesondere im Hinblick auf die Risikoverteilung vor, langfristig die Wärmeversorgung des Schulzentrums Großhansdorf auf eine dezentrale Wärmeversorgung mit Gaskesseln und Blockheizkraftwerken gemäß Konzeptvariante
Nr. 2.2.2. bei eigener Besorgung der Betriebsführung umzustellen.

Zunächst sollte die Heizzentrale im Kellergeschoss des Turms I des Emil-von-Behring-Gymnasiums entsprechend der Konzeptvariante Nr. 2.2.2. erneuert werden, da es sich bei dieser Heizzentrale mit dem Baujahr 1999 um eine der ältesten Anlagen im Schulzentrum handelt. Die Umsetzung der Maßnahme kann jedoch erst im Jahr 2020 erfolgen, da sich die Heizzentrale bis zum Ablauf des Jahres 2019 im Eigentum des Wärmelieferanten befindet.

Haushaltsmittel für die diesjährige Beauftragung der Planung der Maßnahme stehen bei der Haushaltsstelle 2300.95002 (Emil-von-Behring-Gymnasium; Energetische Sanierung) zur Verfügung.

Um Beratung und Beschlussfassung wird gebeten.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Die Schulverbandsversammlung beschließt:

  1. Die Wärmeversorgung des Schulzentrums Großhansdorf ist langfristig auf eine dezentrale Wärmeversorgung mit Gaskesseln und Blockheizkraftwerken gemäß Konzeptvariante
    Nr. 2.2.2. bei eigener Besorgung der Betriebsführung umzustellen.
  2. Die GES Ingenieurgesellschaft, Braak, ist mit der Planung zur Erneuerung der im Kellergeschoss des Turms I des Emil-von-Behring-Gymnasiums befindlichen Heizzentrale entsprechend der Konzeptvariante Nr. 2.2.2. zu beauftragen.